Freitag, 4. Januar 2013

Montagne Pelée und Nationalpark

Nachdem wir am Vortag erfahren hatten, dass es heute um 8.00 Uhr losgehen sollte und wir damit um halb sieben oder früher austehen mussten, hielt sich unsere Bergeisterung - voerst - verständlicherweise in Grenzen. Nach dem etwas zu kurzen Frühstück setzten wir uns in den Reisebus, welcher uns nach 1,5 Stunden quer über fahrens schließlich kurz an die Küste der Insel brachte, die zum Atlantik hin lag. Die Wellen waren ziemlich hoch, das Meer aufgepeischt und es wurden ein paar mehr oder weniger idylischen Standardfotos geschossen. Roger, der natürlich wie fast immer mit dabei war, erklärte uns, dasss die Kinder, die hier an der atlantischen Küste wohnen im Schwimmbad schwimmen lernen, entgegen den Kindern, die auf der karibischen Seite der Insel wohnen, da die Strömung an der Atlantikküste zu stark ist.



So ging es nach dem kurzen Aufenthalt weiter zum Montagne Pelée unserem eigentlichen Ziel. Leider hing dieser komplett in grauen Wolken - wir sahen wirklich nur grau um uns herum, was schade war, da wir sonst die ganze Insel hättensehen können. So ging es also den Vulkan hinauf. Roger sprintete voraus, wir keuchten hinterher. Gerade für diejenigen von uns, die vom gestrigen Tag noch Muskelkater in Po und Beine hatten, erschwerte dies den Aufstieg noch mehr. Aus einem schmalen Weg wurden Treppenstufen, aus Treppenstufen ein Kletterstieg, der einemausgetrocknetem Bachlauf glich. Irgendwann fing es an zu regnen und schließlich brach ein monsumartiger Regenschauer los. Wir beschlossen mit großem Bedauern, dass es aufgrund der Witterungsbedingungen und der Wegverhältnisse zu gefährlich war den weiteren "Weg" - hier begann ein steiler Felshang - zu erklimmen. Der Rückweg wurde nass, rutschig und abenteuerlich. Wir waren alle ohne Übertreibung so nass, als seien wir gerade im Meer gewesen.Also schnell mit dem Bus nach unten, wo ja vielleicht die Sonne schien.

Doch mit dem schnell wurde es nichts. Der Bus wollte nicht anspringen, da das Alkoholprüfgerät in welcher unser vollkommen nüchterner Busfahrer pusten musste, damit das Fahrzeug ansprang, kaputt war. Schließlich rief er irgendwo an und der Bus konnte doch starten. Wir aßen in einem Restaurant, wo das Essen wieder mal fantastisch schmeckte. Einige von uns probierten aus Spaß auch noch kleine Stücke einer "Frucht", schärfer als alle Peperoni dieser Welt zusammen. Es brannte höllisch - ein Erlebnis für sich. Nun ging es weiter in einen Nationalpark der Insel, wo wir die Naturwunder La Martiniques näher kennenlernen sollten. Aus diesem Park stammen unzählige Fotos, bei deren Anblick im Nachhinein wieder einmal klar wird, welch unsägliches Glück wir haben, hier zu sein.

Der Rest des Tages klang für alle unterschiedlich aus: Horrofilm gucken, gemütlicher Zimmerabend oder Essen in "unserer Pizzabude" um die Ecke, die durch uns ihren Umsatz erheblich steigern konnte. Insgesamt war es - würden wir sagen - der bisher erlebnis- und abwechslungsreichste Tag hier auf der Insel.

Darja und Jane

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